An den ersten Ring, den ich mir habe anfertigen lassen, kann ich mich sehr gut erinnern: Es war ein klassischer Bandring, den ich mit einem hellblauen Saphir und eingesetzten Diamanten links und rechts modernisiert habe. Zu meinem 30. Geburtstag war ich auf der Suche nach einem besonderen Schmuckstück, aber nichts gefiel mir so richtig. Da habe ich einfach einen Ring selbst entworfen und anfertigen lassen. Berührungsängste mit Individualanfertigung hatte ich also noch nie. Die Nachfrage danach fing mit einem Geschenk meines Mannes zur Geburt unserer ersten Tochter an. Es sollte eine stabile Echtgoldkette mit persönlicher Gravur sein, die war allerdings viel schwerer zu finden, als gedacht. Deswegen fertigten wir selbst eine an.
Die erste Kette sowie das Nachfolger-Modell, inspiriert von unserer zweiten Tochter, kamen so gut an, dass ich auf Instagram immer wieder darauf angesprochen wurde. Ich habe dann auch als Unternehmerin diese Möglichkeit gesehen, Schmuck anzufertigen, den ich immer haben wollte, aber nie finden konnte. Etsy hat damals auf meine Instagram Stories reagiert und schrieb mich an, ob ich nicht Lust hätte den Schmuck auf dieser Plattform anzubieten. Bereits am ersten Tag unseres Shop-Launchs auf der Website haben wir dann knapp 30.000 Euro Umsatz gemacht. Da dachte ich mir wirklich „Holy Moly“ — was ist denn hier los? So wurde aus einem Projekt, das mit Baby auf dem Arm begann, ein Unternehmen. Noch mehr als die Zahlen freuten mich die Rückmeldungen der Käuferinnen. Sie sagten, dass die Schmuckstücke sie „empowern“. Da war mir klar, dass ich weiter machen möchte. Das war die Grundintention: Frauen mit meinem Schmuck zu motivieren. Mit dem Verkauf eines Schmuckstückes wird man ein Leben lang Teil einer besonderen Geschichte. Das macht mich glücklich.
Die emotionalsten Geschichten begleitet die Unternehmerin wohl mit dem Verkauf ihrer unverwechselbaren Verlobungsringe, auf die sie sogar die „Ja-Sage-Garantie“ gibt.
Bei uns findet man wirklich die schönsten, in Deutschland handgefertigten Schmuckstücke und das zu Preisen, die sich messen lassen können. Das Preis-Leistungsverhältnis war mir schon immer sehr wichtig und die selektierte Auswahl. Wir haben Solitäre im Sortiment, aber auch die gleichen Fassungen mit „Illusion Effect“. Das sind hochwertig aussehende Ringe, die glitzern und funkeln, im Preis allerdings deutlich smarter sind, weil sie aus kleineren Steinen bestehen, die zusammen aber den Effekt eines Solitärs ergeben. Wir finden nämlich, dass jede Frau den schönsten Ring verdient hat und der ist immer eher größer, als kleiner. Ein weiterer Unterschied ist, dass jedes Schmuckstück von mir selbst entworfen und nach meinen hohen Ansprüchen und Maßgaben von Hand gefertigt wird. Kein Ring wird maschinell produziert. Außerdem: Wir zeigen mit unseren Bildern keine Fiktion, wir zeigen keine großen Steine und am Ende bekommt man einen Splitter beim angezeigten Preis. Wir präsentieren den Schmuck so echt, wie er ist. Wir sind transparent in Preisgestaltung und Lieferkette. Dadurch sind die Kunden noch geflashter bei Ankunft der Online-Bestellung.
Der Schmuck von The SISS BLISS wird in Deutschland von Meistergoldschmieden handgefertigt. Das Unternehmen setzt sich für konfliktfrei und nachvollziehbar gehandelte Diamanten ein, die aus zertifizierten Quellen stammen. Ab 2021 werden die Schmuckstücke noch nachhaltiger, indem auf recyceltes Gold umgestellt wird.
Aktuell ist das Tennisbracelet SERENA mein Favorit. Es ist wirklich ein “piece of a lifetime”, ein absoluter Klassiker. Mit seinen 61 Diamanten ist es etwas sehr Besonderes. Wir machen viele Showroom-Termine in Berlin und gucken immer gemeinsam mit unseren Kunden nach dem perfekten Produkt für den Anlass und fertigen auch individuell an. Wir reagieren flexibel auf Kundenwünsche. So haben wir zum Beispiel auch eine etwas günstigere Variante des Armbands mit bunten Rainbowsaphiren im Sortiment. Topseller sind aktuell aber unsere kunterbunten “SISSI” und “BLISSI” Ringe mit wunderschönen Edelsteinen, perfekt auch in der Kombination.
„Lets not talk about it, lets do it!“ Insbesondere Frauen denken oft viel zu viel nach. Wenn ich so viel nachdenken würde, dann hätte ich heute noch nicht angefangen, aber manchmal muss man einfach starten. Das Wasser ist immer kalt, egal wie lange man wartet und meist lohnt sich der Sprung. Entweder man lernt, zu schwimmen oder man geht wieder raus, trocknet sich kurz ab, wärmt sich auf und versucht es an einer anderen Stelle noch mal. Ich habe gelernt, mehr auf mein Bauchgefühl zu vertrauen. Einige Fehlentscheidungen von früher basieren auf zu analytischer Herangehensweise und Druck von außen wie innen. Jetzt verlasse ich mich auf mein Gespür für das Momentum und für das Interesse meiner Kundinnen und Kunden.
Was wirklich wichtig ist, wenn man gründet: Habt nicht die Illusion, dass es immer leichter wird. Man feiert Erfolge, aber die Entscheidungen werden on the Long Run schwieriger z.B. auch bezüglich Teamwachstum. Da ist es auch in Ordnung, zwischendurch zu reflektieren, sich umzuentscheiden und auch mal eine andere Richtung einzuschlagen. Nur Du weißt, wo die Reise hingehen soll.
Meine Große hat auf jeden Fall die Liebe zu ästhetischen Dingen und das Unternehmer-Gen. Das ist wahnsinnig zu sehen und macht mich unfassbar happy. Bei unserem Weihnachtsverkauf letztes Jahr hatten wir einen Open- Showroom. Meine große Tochter hat sich einfach direkt auf den Boden gesetzt und angefangen, selbstgemalte Bilder aus der Kita zu verkaufen. Die ersten gingen für 1 Euro weg, beim letzten hat sie den Preis dann auf 2 Euro verdoppelt, die Nachfrage war groß und sie hatte nur noch diese eine Bild. Das ist eine Herangehensweise, die man nicht anerziehen kann. Ich war wirklich stolz, dass sie sich ganz natürlich so verhält und es ihr einfach Spaß macht, ohne meinen Input. Die Perspektive, dass aus The SISS BLISS ein Familienunternehmen mit meinen Töchtern werden könnte, wäre natürlich ein Traum.